Stammbaum der Humanevolution
1. Schimpansenvorfahre /
Menschvorfahre - Trennung 6 Mio Jahre
Schimpansen heute haben ein
Gehirnvolumen von 400 g
2. Ardipitecus : Noch
Greiffuß wie Affen, aber gerade Beine 4,4 Mio Jahre
Gehirnvolumen geringer als beim
Schimpansen.... 350 g
3. Australopithecus
afarenis "Körperbau fertig zum aufrechten Gang, aber Gehirnvolumen 500g
wenig über Schimpanse" 3,3 Mio Jahre
4. Paranthropus robustus
"körperliche Spezialisation mit starkem Kiefer für harte Pflanzennahrung,
großem Scheitelkamm" - eine Sackgasse 2 bis 1 Mio Jahre
5. Homo rudolfiensis Ab
Gattungsname „Homo“ werden Steinwerkzeuge hergestellt: Beginn der
„Steinzeit“. 2,5 Mio Jahre Gehirn 700 g
6. Homo erectus Gehirn
700 g Erste Art, die aus Afrika auswandert. Stämme von „erectus“ kommen bis
zum heutigen China und bis Java. Sie gebrauchen Feuer. Aber sie sterben alle
aus. 1,5 Mio Jahre bis 300.000 v. Chr.
9. Homo heidelbergiensis
800.000 v. Chr. Ab hier wandern mehrfach Menschenarten aus Afrika aus
10. Homo neandertaliensis
„körperliche Spezialisation: Anpassung an das harte Klima der Eiszeit“ .
1500 g Gehirn - ebenso viel wie der Mensch - vermutlich aber beansprucht für
größere Sehleistung. 200.000 bis 20.000 v. Chr. (Gibraltar). Neandertaler
waren also lange Zeit Nachbarn von Homo sapiens. Erste Zeichen von Kultur:
Beerdigungszeremonien. Ihr Aussterben muss langsam und ohne Gewalteinwirkung
verlaufen sein. Die mit der halben Nahrungsmenge überlebensfähige,
unspezialisierte Art Homo sapiens hatte wohl mehr Nachkommen.
- Immer wieder bei den Vorfahren
des Menschen überlebte genau die unspezialisierte Art
- Was seit „Lucy“ hauptsächlich
und bis zu Neandertaler und Homo sapiens noch sich enorm veränderte, war das
Gehirnvolumen, und da wuchs das Großhirn, das bewusste Handlungen
ermöglicht.
11. Homo sapiens wandert
erst 100.000 v. Chr. aus Afrika aus. 1500 g Gehirn. Besiedelt fast alle
Erdregionen - als einziger, über die trockenliegende Behringstraße bei
Alaska, auch Amerika.
Unklar ist:
- die Evolution der Behaarung.
Nur Homo Sapiens hat ein spezielles Haarwachstum am Kopf (unbegrenzt oben
bei Frau, unbegrenzt der Bart beim Mann) und keine mit der Haardichte bei
Tieren vergleichbare Körperbehaarung.
- frühe kulturelle Äußerungen:
Hüttenbau, Körperbemalung, Bekleidung, kollektives Singen, Nutzen von
pflanzlicher Dekoration - das kann während der Steinzeit schon weit gelangt
sein, und wir haben keine Spur mehr davon.
- die Evolution der Sprache.
Vermutung: Ungrammatische, vom Stamm tradierte Äußerungen gab es schon früh
bei der Gattung „Homo“ in großer Anzahl („500 Begriffe bis Dreiwortsätze“).
Über große Regionen hinweg verstandene Äußerungen sowie grammatische Sprache
hingegen entstanden schrittweise erst während der Wanderungszeit der Stämme
von Homo Sapiens, also vor z.B. 60.000 Jahren. |
Wir lernen für die
Mündlich-Prüfung:
1. Immer sind folgende
drei Grundinhalte zu referieren:
1.1. der Ablauf der
Humanevolution vom ersten Menschenaffen-Vorfahren an - anhand einer
Zeichnung, die man in der Vorbereitungszeit erstellt
1.2. der Vergleich des
Körperskelettes eines Menschenvorfahren oder Affen mit dem Homo sapiens nach
6 Punkten
1.3. der Vergleich des Schädels
eines Menschenvorfahren oder Affen mit dem Homo sapiens nach 6 Punkten
2. Nach den drei Grundthemen
kommen typische Ergänzungsfragen:
2.1. Wo gab es nochmals
körperliche Anpassungen in der Evolution der Vorfahren der Menschen (und sie
setzten sich nicht durch)?
- bei Paranthropus robustus
- beim Neandertaler
Beschreiben Sie diese zwei Fälle
von körperlicher Anpassung
2.2. Es wird gesagt, dass sich
bei der Humanevolution als Besonderheit der unspezialisierte Typ
durchgesetzt habe - und nur das Gehirnwachstum sei die Spezialisation des
Menschen. Das trifft nur zur Hälfte zu. Gibt es körperliche
Besonderheiten, die nur die Menschenvorfahren als Besonderheit hatten?
2.2.1. das tägliche Laufpensum.
Der Mensch ist nicht der schnellste, aber er läuft stetig und hat auch den
Trieb zum stetigen Laufen. Die Beine nehmen nicht umsonst einen
großen Anteil des Körpers ein: Sie sind Dauer-Lauf-Instrumente auch
in wechselhaftem Gelände, von Bach bis Gebirge.
Mit einem Laufpensum von - auch
mit Kindern - 30 km pro Tag besiedelten Stämme von Homo erectus und erneut
Homo sapiens die Welt energischer als irgend eine Tierart.
2.2.2. die Daumen-Opposition
ermöglicht präzisen Umgang mit Werkzeug - der „Präzisionsgriff“. Die
Fortschritte im Bearbeiten von Knochen und Stein sowie vermutlich auch im
Bau provisorischer Hütten und schließlich Kleidung während der Steinzeit
wären an den zum Hangeln am Baum konstruierten Händen der Affenvorfahren
gescheitert.
2.2.3. das Aufrechtgehen
bietet bis zu drei Vorteile:
wesentlich Nahrungsbringer -
allgemein das Zubringen von Dingen zu Partnern
ergänzend stetige Rundumsicht im
meterhohen Savannengras beim Gehen
etwas auch Überhitzungsschutz
des Gehirns bei Bodenhitze
2.3. Was waren die frühen
Schritte in der kulturellen Evolution der Menschen?
- Nahrungsbringer ab
zweibeinigem Laufen Welcher Selektionsvorteil?
- Mischesser > Jagd ab Gattung
Homo Welcher Selektionsvorteil?
- Steinwerkzeug neben Nutzung
von Holz und Knochen ab Gattung Homo Welcher Selektionsvorteil?
- Feuergebrauch ab Homo Erectus
Welcher Selektionsvorteil?
Eine typische Sprungfrage bei
Humanevolution ist die zum Bau des Gehirns. |