Darwin statt Lamarck

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Biologie Klasse 4 Zweiter Block zum Thema „Evolution“ 12.11.2013

Schriftliche Wiederholung der ersten Evolutionsstunden: Was man ständig braucht an Wissen in der Mündlich-Prüfung und auswendig abspulen können sollte

Teamarbeit beim Beantworten ist erlaubt. Also besprechen Sie miteinander die optimale Antwort.
Bitte lassen Sie aber Buch und Notizen zugeschlagen. Nur ein Blatt Papier und etwas zum Schreiben sollte daliegen. Der Lehrer sammelt ihre Antwortblätter - jedes mit Namen - ein.

1. Nennen Sie fünf englische Kernbegriffe von Darwins Evolutionstheorie . Schreiben Sie in deutsch deren evolutionsgerechte Bedeutung hin.

2. Nennen Sie drei Begriffe der synthetischen Evolutionstheorie und ihre Definition.

3. Was ist Analogie?

4. Was ist Homologie?

5. Was sind Brückentiere? Definieren Sie und nennen Sie die zwei berühmtesten Artennamen

6. Nennen Sie alle Nichtwirbeltier-Stämme, die Ihnen einfallen

7. Nennen Sie die fünf Klassen der Wirbeltiere in korrekter Reihenfolge

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Stundeninhalt 1: Darwin hat Recht, aber Lamarck wäre uns lieber

Zu Darwins Zeit war überdeutlich,
- dass Arten miteinander verwandt sind bis hin zur Nähe des Affen zum Menschen (Stammbäume von Linnee),
- dass es ausgestorbene Arten gibt (Katastrophentheorie von Cuvier)

- dass das Erbmaterial innerhalb einer Art verschieden ist und dieses verschiedene Erbe zumindest verschiedene Rassen erzeugt (Zuchttiere, Hunderassen)

Das fasste Lamarck zu einer Theorie der Evolution zusammen, die von der Kirche gebilligt wurde: Bedürfnisse, die Eltern während ihres Lebens empfinden, vererben sich auf die Kinder.

Lamarcks Behauptung war,
- so und nicht anders könne der lange Hals der Giraffe entstanden sein
- so würden auch noch Pferdehufe (Bedürfnis, schnell über die Steppe zu rennen) und die Form der Meeres-Säugetiere (Bedürfnis, sich im Wasser geschickt zu bewegen) erklärbar sein.

Es gab und gibt aber nie eine Beobachtung, dass der Lebenswandel eines Tieres Spuren im Erbe seiner Nachkommen hinterlässt.

Es gab hingegen überall die Beobachtung, dass Tiere zufällige Erbveränderungen im Vergleich zu ihren Eltern aufweisen (Variationen innerhalb einer Art durch Mutationen), die unabhängig von ihrem Lebenswandel vorhanden sind.

Diese Erbveränderungen führen zu verschiedenen Erfolgen eines Individuums in seiner Umwelt. Der „Erfolg eines Individuums“, der für die Evolution der Art entscheidend ist, beruht dann darauf, wie viele Nachkommen mit dem Erbgut einer bestimmten Variation über mehrere Generationen hinweg Bestand haben.

Darwin setzte sich durch Tausende von Beweisen durch.

Aber wir sagen noch heute „Eine Art entwickelt sich“ statt „Eine Art wird von der Umwelt in eine Entwicklung gezwungen“. Also vom Reden und (Wunsch)denken her sind wir Lamarckisten.

Nur in der Biologie-Mündlich-Prüfung sollten wir so „darwinistisch“ reden wie möglich :-)