Zellbestandteile

Home ] Nach oben ] [ Zellbestandteile ] Wissenswertes ] Debatte ] Bakterium / Virus ] 01 Zelle ] 02 Organellen ] 03 Mitochondrium ] 04 Pflanzenzelle ] 05 Biomembran ] 06 Mikroskop ] korrektur erforderlich ]

 

Biologie Klasse 3, 2014/15

Aufgaben der Bestandteile einer Eucyte (Zelle mit Zellkern und Organellen - im Buch eukaryot genannt) Buch S. 29 bis 33

1. Endoplasmatischem Retikulum (ER)
Das sind Röhren. Eine Transportsystem - z.B. Abfallstoffe werden abgeführt
- glatt dient z.B. der Fettsynthese
- rau dient der Proteinsynthese Buch S. 30

2. Golgi-Apparat = Dictyosom
Das sind Scheiben übereinander. Hier wird die Biomembran selbst hergestellt, die dann im ER und am Zellkern zu finden ist.
Hier werden Substanzen hergestellt, die in Vesikeln nach draußen abgegeben werden, die die Zelle selbst gar nicht verwendet - z.B. Hormone, Magensäure. Buch S. 30 und 51

3. Vesikel 

Membranumhüllte Bläschen . Transportaufgaben und Speicher besonderer Stoffe. Schnüren sich ab vom Golgi-Apparat, vom ER und aus der Außenmembran nach innen.

Endocytose am Beispiel einer Amöbe: Fressen durch Umfließen mit Membran. Die Zeichnung steht im Internet.

Exoctose bei Drüsenzelle Buch S. 51

4. Ribosomen haben keine Membran - das sind Riesenmoleküle

Die Ribosomen kommen frei im Zellplasma vor und aufgereiht am rauen ER. Ribosomen bestehen aus Protein = „Eiweiß". Sie sind sehr große Enzyme. An ihnen werden einzelne Aminosäuren (AS) zu Aminosäureketten verknüpft. Die verschiedenen Aminosäuren werden von Transfer-RNA aus dem Zellplasma zum Ribosom gebracht. Durch das Ribosom wandert eine Messenger-RNA, die die Bauanleitung enthält, welche Aminosäure als nächste gebraucht wird. Das Ribosom verknüpft die passende AS mit der vorherigen durch eine Peptidbindung. Man nennt das „Translation". Buch S. 101

5. Zellkern mit Doppelmembran mit Kontakt zu ER und Zellplasma durch Poren

Im Zellkern ist die DNA, die Erbsubstanz. Im Standard-Zustand des Zellkerns, der Interphase, befindet sich die DNA dünn verteilt als Chromatinfäden im Kernplasma. 
In einem besonderen Bereich, dem Nukleolus, werden Ribosomen hergestellt. (Der Zellkern selbst wird auch als "Nukleus" bezeichnet)

Aus dem Zellkern heraus - durch die Kernporen - wandern also neue Ribosomen und die Messenger-RNA, die an den Ribosomen im Zellplasma Proteine herstellt.

- Wir erben über die DNA einzig die Bauanleitung für Proteine.

- Jede unserer Milliarden Zellen enthält die komplette Bauanleitung für uns.

6. Im Zellplasma befindet sich noch ein kleines Organell, das bei der Mitose und Meiose mit dem Kern zusammenarbeitet: Das Zentriol, das sich zweiteilen kann und die Kernspindel erstellt.

7. Mitochondrien

Beschriftung der Zeichnung: mitochondriale ringförmige DNA - Cristae Einstülpungen (Name in der Besprechung der Zeichnung Buch S. 29, aber nicht im Register). 70-S-Ribosomen. Das Innere des Mitochondrien heißt Matrix. S ist Sedimentationskontante- erläutert im Buch S. 31 unter der Zeichnung links unten . Normale Ribosomen haben 80 S

Neue Mitochondrien entstehen nur durch Teilung vorhandener Mitochondrien. Sollten bei einer Zellteilung einmal eine der beiden neu gebildeten Zelle kein Mitochondrium erhalten, stirbt es an Energiemangel.

Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zelle. Sie verbrauchen Sauerstoff („innere Atmung“). Der Stoff „Glucose“ ist der Energieträger zwischen den Zellen. Er wird von den Mitochondrien aufgenommen- und heraus kommt der Energieträger innerhalb der Zelle: Das ATP (Adenosintriphosphat). Ins Mitochondrium zurück wandert der verbrauchte Energieträger ADP (Adenosindiphosphat).

Frage: Was wird aus der Glucose, die das Mitochondrium aufgenommen hat?

8. Chloroplasten (jetzt beginnen die Sonder-Organellen, die es nur bei Pflanzenzellen gibt)

Zeichnung: Thylakoide - Einstülpungen der inneren Membran - mit Chlorophyll. Am Chlorophyll findet die „Lichtreaktion“ der Photosynthese statt. Die Thylakoidstapel heißen Grana. Das Innere des Chlorplasten heißt Stroma. Da findet die „Dunkelreaktion“ der Photosynthese statt. Die wird im Buch S. 60 „lichtunabhängige Reaktion“ genannt. Weil sie schon auch im Hellen abläuft, aber das Licht eben nicht braucht. Buch S. 29, 60

Neue Chloroplasten entstehen nur durch Teilung vorhandener Chloroplasten. Es gibt Einzeller - Eucyten - Euglena - die haben normalerweise Chloroplasten. Manchmal bei einer Zellteilung entsteht eine Euglena ohne Chloroplast. Sie lebt heterotroph weiter und ist eben nicht mehr autotroph. Sie ist ein „Tier“ während die normalen Euglenen im Prinzip zu den „Pflanzen“ zählen.

Exkurs: Heterotrophe Lebewesen müssen Nahrung aufnehmen. Sie müssen andere Lebewesen essen. Sie können selbst keine Glucose herstellen und keine Aminosäuren aufbauen.

Autotrophe Lebewesen können rein aus „toten“ Stoffen sich aufbauen und existieren. Pflanzen genügt z.B. Wasser, das Gas Kohlendioxid und ein wenig „Dünger“: Verbindungen, die Stickstoff (für den Aufbau von Aminosäuren) und Phosphor (zum Einbau in ATP) enthalten.

Es gibt viele autotrophe Bakterien, die mit sehr anderer Chemie als Eukaryoten (Ein- und Vielzeller mit Zellkern) autotroph sind. Nur auf dem Weg der Pflanzen mit ihrem Chlorophyll entstanden aber autotrophe Vielzeller.

9. Vakuole
Sie ist nur bei Pflanzen zu finden (schon mal in Klasse 11 besprochen? Ist in jeder Pflanzenzelle zu sehen. Schon mal eine Zwiebelhaut in Lupe oder Mikroskop betrachtet?)

Sie füllt bei vielen Pflanzenzellen 90 Prozent des Volumens. Die Vakuole ist innerlich „tot“, sie hat keine enzymatischen Reaktionen. Sie ist Wasserspeicher und abgegrenzter Lagerraum für Stoffe (bei süßen Früchten also Zucker). Sie steht oft unter Druck und erzeugt den Turgor - die Stabilität der Pflanzenzelle urch leichten Überdruck, wie ein wassergefüllter Schlauch.

10. Zellwand
Sie ist nur bei Pflanzen möglich (weil die sich nicht selbst schnell bewegen - wenn Pflanzen etwas schnell machen, dann durch trickreiche Klappmechanismen ihrer starren Zellen, z.B. an Spaltöffnungen. Meistens „bewegen“ sich Pflanzen nur durch Wachsen)

Die Zellwand ist eine chemisch tote Hülle außerhalb der Außenmenbran der Pflanzenzelle. Sie besteht überwiegend aus Zellulose. Sie sorgt für Schutz, Stabilität, Elastizität. Bei Holzpflanzen ist „Lignin“ eingelagert. Mit Lignin wird die Zellwand fest und starr.