2. Bau
und Vermehrung eines Virus (Bakteriophage) S. 38/39 Die meisten Viren sind winzige
Gen-Kisten ohne viel Äußeres.
Zeichnen muss man meist einen etwas
umfassender gebauten "Bakteriophagen". Das sind besondere Viren, die
Bakterien befallen - uns Eukaryoten lassen sie in Ruhe: Kopf mit DNA,
Schwanzfasern zum Anheften, Schwanzrohr mit Spikes, durch das die DNA in
das Bakterium gelangt.
Beim Virus muss man erläutern können,
wie er sich fortpflanzt, obwohl er selbst eigentlich nicht lebt. Das
geschieht im lytischen Zyklus, den man anhand eines Bakteriophagen zeigt:
- Erkennen des Bakteriums an seinen
Oberflächenmolekülen und Anheften = Adsorption.
- Auflösen der Bakterien-Zellwand und
Einschleusen der Viren-DNA = Injektion
- Zerlegen der Bakterien-DNA und der
Bakterien-Proteine in Grundbausteine Nukleotid (bei DNA) und Aminosäure
(bei Protein). Aufbau von vielen Viren-DNA-Ketten und Viren-Proteinen.
Zusammenbau von 50 bis 200 neuen Viren im "Wirtsbakterium" = Umsteuerung
- Zersetzen der Bakterienwand, so dass
die neu gebildeten Viren frei werden = Lyse
Das ganze heißt "lytischer Zyklus" des
Virus. Es befällt eine Zelle, programmiert sie um, und viele Viren werden
dann frei, wenn die Zelle aufgelöst, also zerstört wird.
Trickreicher ist der "lysogene Zyklus".
Da baut das Virus seine DNA in die ringförmige DNA des Bakteriums ein und
macht sonst erst mal nichts. Teilt sich das Bakterium, so gelangt die
Virus-DNA in beide neue Bakterien. Schließlich steckt die Viren-DNA in
hundert und mehr Bakterien... und dann, zufällig oder durch
außergewöhnliche äußere Einflüsse, programmiert das Virus die
Bakterienzelle um, lässt sie viele Viren herstellen und löst sie auf.
Selten gibt es auch Viren, die RNA statt DNA
in sich tragen. Sie heißen "Retro-Viren". Denn da muss erst mal die
RNA in der Wirtszelle zurück in DNA übersetzt werden. Berüchtigt ist das
AIDS-Virus.
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