Über das Auge informieren die Lehrbücher ausreichend.
Entsprechend gibt es zu diesem Thema hier nur mein Stunden-Konzept. Kursiv
werden Seiten unseres Schulbuches genannt - das bleibt für externe Mitleser ohne
Bedeutung.
Das Auge 1: klassisches Wissen
In der Prüfung muss das am Modell gezeigt werden:
Lederhaut, Aderhaut - ist EINES im Arbeitsblatt,
Pigmentschicht, Netzhaut (mit Nervenableitungen auf der Glaskörperseite. Also
das Licht muss erst durch die Nerven, bis es auf die Sehzellen trifft)
Fovea = „Gelber Fleck“ im Sehzentrum - und an
anderer Stelle seitlich „Blinder Fleck“
Dort Sehnerv - sind sensible Nervenfasern, tragen
Daten nach außen (sie sind „efferent“).
rinförmiger Ziliarmuskel, Iris, Hornhaut,
Augenkammer, Linse, Pupille, Glasköper (Pfeil fehlt)
Fachworte:
1. Akkomodation - Anpassung an die
Entfernung. Da arbeitet die Linse mit dem Ziliarmuskel zusammen. Fern ist flache
Linse, Ziliarmuskel entspannt sich. Von der eigenen Elastizität her möchte die
Linse sich zusammenziehen. Das kann sie, wenn der Ziliarmuskel sich verengt
(Muskeln leisten immer nur Arbeit beim Zusammenziehen).
Alterssichtigkeit: Die Linse schafft es nicht mehr,
sich für das Nahsehen zusammenzuziehen.
2. Adaption: Anpussung an Hell und Dunkel.
Als Muskel hilft da die Pupille, indem sie sich ausweitet (Dunkelheit) und
zusammenzieht. Das ist der Pupillenreflex je nach Lichteinfall.
Die Sehzellen selbst passen sich aber auch an. Sie
korrigieren langsam (10 Sekunden bis 2 Minuten) Ihre Meldung von dem, was sie
sehen, zu einem Mittelwert.
Erklärung der Adaption: Sehfarbstoff reichert sich
bei Schwachlicht an.
Ursache ist der konstante Wiederaufbau von Sehfarbstoff.
Erklärung: Wie entstehen Nachbilder?
Stäbchen (Schwarzweißsehen) sind lichtempfindlicher
als Zäpfchen (Farbsehen)
- deshalb sind nachts alle Katzen grau
- wir können nachts nicht punktgenau etwas betrachten. Denn in der Fovea - im
Sehfeldzentrum - sind keine Stäbchen
3. Gesichtsfeld
Am Rande nur schwarzweißes Bewegungssehen. Dort sind
viele Sehzellen miteinander verschaltet zu einem Signal (sie bilden ein
rezeptives Feld). Diese Netzhautbereiche sehen nicht scharf. Sie melden, wenn
sich der Seheindruck verändert.
Zur Mitte hin kommt Farbensehen hinzu, dann das
Erkennen von Objekten. Zunehmend meldet da jede Sehzelle einzeln ihren
Lichteindruck.
Das Auge 2: Abiturbesonderheiten
Bau der Netzhaut (0,4 mm dick) Pigmentzellen //
Lichtsinneszellen > Bipolarzellen > Ganglienzellen; daneben Horizontalzellen zum
Verschalten mehrerer Sehzellen (die Signale von 100 Millionen Sehzellen werden
über 1 Million Ganglien ans Gehirn gemeldet... In der Fovea ist jedes Zäpfchen
mit einer Ganglienzelle verschaltet).
Teile des Stäbchens (Hell-Dunkel-Sehen =
Schwarzweißsehen) in der Reihenfolge vom Lichteinfall her: Synapse, Zellkern,
Zellleib mit Mitochondrien, Außensegment mit Lamellen und Cilien.
Rhodopsin („Sehpurpur“) in den Membranen der
Membranscheibchen im Außensegment. Rhodopsin besteht aus zwei Teilen: Opsin,
einem Protein, und Retinal, einem Molekül, das über die Zwischenstufe Retinol
aus Vitamin A aufgebaut wird (Vitamin-A-Mangel kann Nachtblindheit bewirken).
Opsín bindet Retinal nur in der gewinkelten
Cis-Form. Retinal wandelt sich aber in die gerade Trans-Form um, wenn Licht
darauf fällt. Es springt dann dem Opsin davon. In der kurzen Zeit, während das
Opsin noch das Trans-Retinal festhält, aktiviert es eine „chemische Kaskade“
(ein Molekül bewirkt das Enstehen von 100000 anderen Molekülen). Im Ergebnis
kann schon ein vom Licht getroffenes Rhodopsin zum Melden eines Lichteinfalls
ans Gehirn reichen. Es werden die Natriumporen am Dendriten der anschließenden
Bipolarzelle geöffnet. Das Membranpotential steigt und die Bipolarzellen senden
Aktionspotentiale.
Ist es vom Opsin getrennt, wird das Trans-Retinal
durch ein Enzym wieder in das Cis-Retinal zurückgeknickt. Und das Cis-Retinal
wird wieder vom Opsin eingefangen. Wir sind wieder beim Rhodopsin angelangt.
Stäbchen geben OHNE Licht HEMMENDEN Transmitter an
ihre nachfolgende Bipolarzelle ab.
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